Die Schwiegermutter
Wie lange war ich verheiratet? Ich muss rechnen…..15 Jahre.
Und wen bekommt man mit, wenn man den Mann heiratet von dem man glaubt bis zum Ende seines Lebens zusammenzubleiben? Die lieben Eltern des Göttergattens.
Manchmal hat man Glück und sie nehmen einen auf wie die eigene Tochter. So war es zum Glück bei mir. Ich hatte tolle Schwiegereltern. Sehr liebevoll, ehrlich und bodenständige Menschen. Ich habe sie sehr gemocht. Sie leben leider nicht mehr.
Manchmal ist es so, dass man ihnen begegnet (vor allem den Müttern) beim ersten Mal und sieht schon regelrecht die Blitze, die der Schwiegermutter in Spe aus den Augen schießen wenn sie einen sehen. So frei nach dem Motto „So, mein Mädchen – Du willst mit meinem Sohn leben und ihn sogar eventuell heiraten? Das kannst Du gleich mal vergessen. Ich bin hier die Nummer 1 und meinen Sohn lasse ich mir von Dir schon mal gar nicht wegnehmen. Den hast Du gar nicht verdient. Dir werde ich mal schön das Leben zur Hölle machen.“
Na, Danke schön – da hätte ich schon keine Lust mehr, aber wir Frauen versuchen ja alles um einen auf Harmonie zu machen und geben uns von unserer besten Seite. Schließlich lieben wir den Mann, den Sohn dieser Frau. Wie kann er von so einer Frau abstammen……….. Unglaublich!
Dann kann es auch sein, dass unser lieber Partner immer auf der Seite der Mutter ist, versucht es runterzuspielen, ist ständig auf ihrer Seite und nicht sieht was hier passiert. Das ist dann ganz schlimm. Er führt nicht sein eigenes Leben. Und so einen mit Ödipussi Komplex – oha. Aber wo die Liebe so hinfällt……
Ich frage mich warum tun das Mütter? Denn das tun meist die Mütter nicht die Väter. Gerade Mütter haben oft eine ganz enge Bindung zu ihrem Sohn – ein ganz eigenes Geflecht/Muster, aber eigentlich sollte man doch meinen, dass Eltern wollen, dass es ihrem Kind gut geht?!
Aber in ihrem eigenen Gram sind sie der festen Überzeugung, dass sie am Besten wissen wer die Richtige ist für ihr Kind – nämlich gar keine. Da kann kommen wer will. Sie haben nie losgelassen – ihre eigenen persönlichen Wünsche haben sich vielleicht nie erfüllt. Daher klammern sie sich an ihre Kindern, spüren nicht, dass diese ganz eigene und ganz andere Vorstellungen von ihrem Leben haben. Das wird oft nicht respektiert – vor allem von den Müttern. Sie versuchen ihre eigene Geschichte durch die Kinder weiterleben zu lassen – und wenn eine passende Person des Weges kommt, die man dafür „benutzen“, kann der Kampf beginnen.
Es ist ihre eigene persönliche Geschichte, die sie verfolgt. Silbertablett!!!! – Das sehen diese Menschen, durch ihre Generation geprägt, meist gar nicht – wollen es nicht. Vielleicht hat sie dasselbe Schicksal früher ereilt und nun geben sie diese Frustration einfach weiter, weil sie diesen Schmerz kaum aushalten. Anstatt offen auf die neue Persönlichkeit, die dort mit ihrer eigenen Vergangenheit mit dem Sohn ins Haus kommt, zuzugehen und zu sehen wie glücklich das eigene Kind an der Seite der tollen Frau ist, wird an allem rumgemäkelt und schlecht gemacht. Vielleicht sind sie ja am Anfang nett, lächeln einem ins Gesicht, aber kaum habe sie sich umgedreht, „stechen sie einem das Messer“ in den Rücken.
Solche Menschen sind verbittert, deprimiert, stecken in sich voller Schmerz aus der Vergangenheit und dieser Schmerz tut so weh, dass es sich nur durch neuen Schmerz den man anderen zufügt lindern lässt. In dem Fall der neuen Partnerin durch Abneigung – Zurückweisung – Respektlosigkeit. Mütter haben eine solche Macht, die manche gnadenlos ausnutzen….. Und die eigenen Kinder, in dem Fall der Sohn, spüren diese Angst, diesen Schmerz und sie tragen ihn unbewusst mit. Brechen nicht aus aus dem Muster aus……..und da Unheil nimmt seinen Lauf.
Ich habe eine Freundin – da war es auch so. Die Schwiegermutter machte ihr das Leben zur Hölle. Sie spürte durch feine Antennen, wie sie die Partnerin ihres Sohnes treffen konnte, unsicher machte. Und meine Freundin? Sie wehrte sich nicht. Ertrug es – um des liebens Friedens Willen. Für ihren Mann, dafür dass sie ihre Ruhe hatte – hatte sie aber nicht. Sie gab der Mutter zu viel Macht, grenzte sich nicht klar ab. Es wurden eigene Ängste geschürt, die sie davon abhielten.
Aber meine Freundin hat mit der Geschichte dieser Mutter nichts zu tun, sie ist nur der Auslöser des Schmerzes nicht die Ursache!!
Ich habe ihr oft gesagt, „Konzentriere dich auf dich und mache dein Ding. Du lebst für Dich und es ist dein Leben. Du lebst nicht für andere und musst auch niemanden gefallen – nur dir selber und dein Mann, der dich so liebt wie du bist, deswegen hat er dich gewählt.
Mein Tipp, den ich ihr gab, war: „Gehe in Dich und spüre genau nach, was diese Frau in dir auslöst! Was ist das für eine Angst oder Unwohlsein? Wo sitzt er? Im Bauch, im Herz, im Kopf, auf der Brust? Spüre und betrachte diesen Schmerz. Dieser hat wiederrum nur mit dir und deiner Geschichte zu tun. Die Schwiegermutter löst ihn nur in dir aus, sie ist nicht die Ursache. Das ist eine andere Sache, die Du aus der Erfahrung, die du bisher in deinem Leben gemacht hast und dein Unterbewusstsein dies als Schmerz abgespeichert hat und nur durch das Verhalten der Schwiegermutter hervorkommt und du selber glaubst, nur weil die Mutter des Partners so eklig ist zu dir, fühlst du dich schlecht. Aber sie ist es nicht, dass du dich so aufregst, sie löst diesen Schmerz nur aus.“
Eigentlich kann man nur dankbar sein – die Schwiegermutter wird einem auf dem Silbertablett präsentiert.
“ Du sollst Dich an ihr entwickeln für dich! Ändere deine Sichtweise – beherrsche deine Gedanken. Sie sind nicht du selbst.“
Ich weiß wie schwer das ist. In der Regel wird sich die Mutter nicht mehr ändern – da die Einsicht fehlt. Man kann nur sich selbst und seine Sichtweise ändern – man kann das nicht von anderen erwarten. Nur man selber kann was tun, sich selber retten. Auch der eigene Partner kann das nicht.
Meine Freundin hat es geschafft – sie hat sich abgegrenzt. Sie hat Grenzen gesetzt, hat nicht mehr erlaubt, dass die Schwiegermutter ohne Ankündigung einfach so in der Wohnung stand. Sie hat ihren Partner vor die Wahl gestellt – entweder ich oder die Mutter. Der Mann hat sich für die Mutter entschieden. Gut, das ist seine freie Entscheidung, aber dann hat er seine Partnerin wohl doch nicht so geliebt. Heute ist sie dankbar über die damalige Entscheidung.
Nun hoffe ich, dass ich einige Gedanken in Euch anschubsen konnte, denke an euch und schließe für heute. Denkt immer daran – geht mit gutem Beispiel voran – arbeitet an Euch. Dazu passt der heutige Spruch des Tages……..Schwiegertöchter werden Schwiegermütter.“.
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