Wann seid ihr das letzte Mal Bus gefahren? Ist euer Auto vielleicht kaputt gegangen? Habt ihr die S-Bahn verpasst? Wie war das Wetter? Kalt, warm? Habt ihr einen Sitzplatz bekommen oder musstet ihr die ganze Zeit stehen? Habt ihr still in der Ecke gesessen oder neue Menschen kennengelernt?

Auch wenn es Jahre her ist, dass ihr das öffentliche Verkehrsmittel Bus genutzt habt, es lediglich gebraucht oder jeden Tag damit fahrt, ihr legt einen Weg zurück………….

Ich möchte euch heute auf eine Reise mitnehmen. Ihr braucht auch nichts mitzunehmen. Keinen Koffer, keinen Ausweis. Ihr habt alles, was ihr dafür benötigt dabei.

Jeder Mensch, wenn er geboren wird, steigt in seinen eigenen Lebensbus ein. Jeder von uns hat einen Herzensweg – es gibt ein Start und ein Ziel in unserem Leben. Wir kommen alleine auf diese Welt und wir gegen alleine VON dieser Welt. Die Zeit dazwischen ist unser eigener Weg, den wir mit Leben befüllen. Diesen ureigenen Weg gehen nur wir. Er ist in unserem Herzen vorgezeichnet und ganz tief verankert. Unsere Aufgabe ist nun, für uns zu fühlen welcher unser eigener Weg ist, der sich für uns persönlich richtig und wichtig anfühlt und das von ganzem Herzen.

Wir wollen von A nach Z. A ist der Start und Z ist das Ziel. Oft ist es am Anfang nebelig und wir fahren oft orientierungslos, wissen immer wo wir nicht hinwollen, doch fragen uns nie, wo unser Ziel ist.

Doch zwischen Start und Ziel liegen etliche Haltestellen, an denen du hälst oder auch nicht, denn du bist der Fahrer in deinem eigenen Bus. Du bestimmst den Fahrplan, die Route, die Geschwindigkeit, die Länge der Fahrten und die anzufahrenden Haltestellen. Du bist derjenige, der entscheidet, wann du Pausen damit machst, wann, wie lange und wo – DU entscheidest. Du hast immer die Wahl.

Nun fährst du los in das Leben und bist aufgeregt und ganz gespannt was alles passiert, denn du bist neugierig und hungrig auf das Leben.

Du hälst an der ersten Haltestellen und fühlst, diese Haltestelle ist ganz besonders. Du siehst schon von Weitem, dass dort zwei Menschen stehen und warten. Du fühlst die Aufregung weil zum ersten Mal Mitfahrer deinen Bus, dein eigenes inneres Zuhause, betreten.

Du öffnest die Tür, voller Liebe, offen, unvoreingenommen und fröhlich auf die Menschen, die dir jetzt begegnet.

Die eigenen Eltern steigen in deinen Bus ein.

Es gibt Eltern, die liebevoll grüßen und sich völlig ruhig und gelassen ihren Platz im Bus suchen. Vielleicht sitzen Mutter und Vater nebeneinander. Vielleicht setzt sich die eigenen Mutter ganz nah hinter dich und der Vater nimmt mit möglichst viel Abstand seinen Platz ganz hinten auf der Rückbank. ein.

Vielleicht setzen sich die Beiden in unterschiedliche Reihen.

Oder sie fordern keinen anderen Menschen einsteigen zu lassen, da sie dich nicht teilen wollen und glauben du wärest ihr Eigentum.

Möglichweise sind es Eltern, die mit dir reden, immer in Kommunikation mit dir sind. Erzählen dir von Vertrauen und Geborgenheit. Zeigen dir Möglichkeiten auf, wie viele verschiedene Richtungen es gibt und Dir einen Rat geben, wenn du dich verfahren hast oder helfen wenn es einen Platten gibt.

Andere Eltern setzen sich genau so, dass du sie im Rückspiegel siehst. Doch du spürst, dass du sie gar nicht in deinem Blickfeld haben möchtest, da sie dich abschätzend anschauen, widerwillig, bösartig, kalt. Du erträgst das kaum, dennoch kannst du dich nicht umplatzieren, da du ja der Fahrer bist. Es sei denn du gibst die Führung Deines eigenen Busses ab. Du hast nur die Möglichkeit nach Vorne zu schauen und dich auf deinen Weg zu konzentrieren oder sie zu bitten sich umzusetzen.

Wiederrum andere Eltern steigen in den Bus und der Vater sagt direkt, dass du mal zur Seite rücken sollst und bestimmt, dass er den Bus weiterfährt, da er es sowieso viel besser kann als du es je können wirst. Die ängstliche Mutter, die ständig schreit du sollst nicht so schnell fahren und ununterbrochen Anweisungen ruft.

Eltern, die ihre Hände auf deine Schultern legen, bis die Last so schwer wird, dass du kaum noch aufrecht sitzen kannst.

Manche Eltern wollen sich nicht setzen, sie stehen die ganze Zeit.

Eventuell ist der Platz der Eltern auch so gewählt, dass du Blickkontakt zu Ihnen halten kannst und sie dich liebevoll in einem respektvollen Abstand betrachten, dir Mut machen, dich bestärken in deinem Weg, den du für dich wählst. Sie wissen, es ist dein Weg und du sollst ihn auch gehen. Sie haben Vertrauen in dich, sind einfach da wenn du sie brauchst und lassen dir deinen Raum in deinem Lebensbus, um dich zu entwicklen mit all deinen Stärken und Schwächen, die zu dir gehören.

Manchmal besteigt auch nur ein Elternteil den Bus, da das andere Elternteil nicht mehr da ist – durch unterschiedlichste Ursachen.

Du kommst an Wegkreuzungen. Du entscheidest, ob du links, rechts oder doch geradeaus fährst. Du wirst auch in Sackgassen fahren – das passiert, doch du hast immer die Wahl umzudrehen und einen neuen Weg zu nehmen. Fantastisch!

Du musst deinen Bus betanken sonst bleibt er irgendwann liegen. Du solltest ab und zu eine Werkstatt aufsuchen, um ihn durchchecken zu lassen. Nicht dass er irgendwann einen Motorschaden hat. Achte auf deinen Reifendruck. Sonst fliegt dir einiges um die Ohren. Lass ihn immer wieder überprüfen den „innerlichen Druck“, den du dir machst. Reinige deine Scheiben, damit du stets eine gute Sicht nach Vorne hast, denn da willst du hin.

Entscheide dich dazu, im Inneren deines Busses immer wieder aufzuräumen, sauberzumachen, zu pflegen, damit du dich in deinem eigenen Lebensbus, in dem du durch DEIN Leben fährst, wohlfühlst und gerne dort sein magst.

An anderen Haltestelle steigen wieder neue Menschen ein. Die unterschiedlichsten Persönlichkeiten. Großeltern, Verwandte, Freunde, Lehrer, Vorgesetzte, Partner, Kinder usw.

 

Jeder hat seinen Platz, doch dieser ist nicht in Stein gemeißelt. Jeder hat immer wieder die Möglichkeit sich zu bewegen und seinen Platz zu ändern, seine Sichtweise.

Was eine Energie in Deinem Bus mit so vielen unterschiedlichen Menschen! Du kannst es feinstofflich fühlen, denn die feinstoffliche Welt ist die Welt der Gedanken, Gefühle und Emotionen.

Und jeder Fahrer reagiert anders auf seine ersten Mitreisenden.

Der Eine schließt die Türen und fährt völlig entspannt und in sich ruhend weiter. Der andere ist emotional so mitgenommen, dass er sich erst mal verfährt, der Nächste macht Musik an und wiederum der Nächste, würgt vor lauter Schreck den Motor ab.

Es gibt Menschen, die sich in deinem Bus nicht benehmen können. Rumschreien, aggressiv werden oder soviel Ballast mitbringen oder hinterlassen, dass du dich nicht mehr wohlfühlen. Du darfst sie jederzeit deines Busses verweisen – du bist der Fahrer deines Busses. Du entscheidest. Entweder sofort oder an der nächsten Haltestelle. Manche Menschen wollen jedoch nicht aussteigen. Sie kleben an dir wie Kaugummi und du wirst sie nicht los. Versuche deine Sichtweise darauf zu verändern – was wollen die diese Menschen eigentlich mitteilen. Es ist eine Lehre damit verbunden. Wo gehst du selber nicht gut mit dir um?

Ich wollte noch mal daran erinnern – es ist dein Bus – dein eigenes persönliches Zuhause und dein einzigartiger Weg, den du damit fährst. Du hast immer die Wahl wohin du fährst, wie schnell und welche Haltestellen du anfährst.

Und dein Platz ist der ganz vorne, wo das Lenkrad ist, die Führerkabine. Du bist die einzige Autorität in deinem Leben. Du entscheidest ganz alleine welchen Weg du nimmst. Führe dir das immer wieder vor Augen.

Und schon fährst du weiter mit Kurs auf die nächste Haltestelle, wo wieder andere Menschen stehen und darauf warten in deinen wunderbaren Bus einzusteigen um ein Stück mit dir zu fahren.

Bestimmt kommst du auch an eine Haltestelle an der ein Mensch steht, der genau in dieselbe Richtung möchte wie du.

Fahre mutig und optimistisch im Vertrauen mit dem Leben!

Sofern du Interesse an meinem Vortrag dazu hast, „Eine Reise zu sich selbst“ zum Thema Eigene innere Führung, kannst du mich gerne unter www.kathrinschumann.de kontaktieren.

Und jetzt kommt noch der Spruch des Tages „Das Leben ist wie eine Reise. Glück finden wir auf dem Weg nicht am Ziel.“ Monika Minder